Sägeförmige Werke

Sägeförmige Werke.

Sägeförmige Werke (Sägewerke), sind alle diejenigen, deren Umriss bloß aus ein- und ausspringenden Winkeln besteht, welche auf gerade Linien basiert sind, wie c g h e Fig. 9, deren man sich ehemals zur Verschanzung langer Linien bediente, und die auch wirklich die beste zu sein scheint, wenn die Verschanzung zusammenhänge soll; vor den zusammenhängenden jedoch haben diejenigen Verschanzungen den Vorzug, welche aus lauter abgesonderten Werken bestehen, daher man sich auch der Sägewerke nicht mehr bedient. S. Verschanzung, Kremaillere und Tenaillenbefestigung.

Sägeförmige Batterie.

Oft findet man auch sägeförmige Batterien, oder solche, deren Front mehrere aus- und eingehende Winkel bildet, wobei die Schenkel dieser Winkel gleich oder ungleiche Länge haben können, Fig. 143. Sie können angelegt werden, wenn der zur Batterie bestimmte Platz ein schmaler Bergrücken oder ein Damm etc. ist, wenn die Batterie sich mit dem zu beschießenden Werk nicht im richtigen Alignement befindet; wenn der Feind den Ort einer Batterie mit einem heftigen Enfilement beunruhigen kann, und wenn die Batterie bestimmt ist, einen Punkt aus mehreren Stücken zu beschießen. Doch muss man sie wo möglich vermeiden, da sie folgenden Nachteile haben: sie bieten dem Feind eine größere zu beschießende Linie dar; das Profil muss sehr stark gemacht werden, um der Brustwehr in den ausgehenden Winkeln noch eine gehörige Stärke zu verschaffen; sie sind schwieriger zu tracieren, und der Bau geht überhaupt wegen der ausspringenden Winkel weit langsamer vonstatten. Ist man aber gezwungen, eine sägeförmige Batterie anzulegen, so müssen die eingehenden Winkel nicht spitze, sondern stumpfe, wo möglich reche Winkel sein; diejenigen Schenkel, woran die Geschütze zu stehen kommen, werden so lang gemacht, dass ein oder auch zwei Geschütze neben einander Raum haben.

Quelle: Rumpf, H. F.: Allgemeine Real-Encyclopädie der gesammten Kriegskunst (Berl. 1827)

Glossar militärischer Begriffe