Invalidencorps
Garnisonkompanie Stolpen

Kurfürstentum Sachsen, 1756–1763

Invalidencorps, Garnisonkompanie Stolpen, Kurfürstentum Sachsen 1756–1763.

Die weithin sichtbare Burg Stolpen in der Sächsischen Schweiz wurde 1218 erstmal urkundlich erwähnt. Das am besten erhaltene Bauwerk der Burg ist der um 1509 erbaute Johannisturm, auch Coselturm genannt. In diesem Turm lebte von 1716 bis 1765 die Reichsgräfin Cosel, angeblich eine der schönsten und klügsten Frauen des 18. Jahrhunderts, und einstige Mätresse August des Starken, während ihrer 49-jährigen Gefangenschaft auf der Burg. Die Gräfin Cosel sah fünf Festungskommandanten kommen und gehen.

Die Burg Stolpen wurde im Laufe ihrer Geschichte mehrfach erweitert, teilweise zerstört, verstärkt und wieder geschleift. Seit 1634 gab es eine ständige Garnison. Ab 1675 wurde die Burg durch den Oberlandbaumeister Wolf Caspar von Klengel zur neuzeitlichen Festung ausgebaut. Klengel war gleichzeitig Kommandant der Festung Sonnenstein bei Pirna. Die Garnisonkompanie rückte 1756 zur Festung Königstein ab. Kurz darauf nahmen Husaren des Regiments v. Puttkamer die Festung Stolpen im Handstreich ein. Die Stadt Stolpen wurde durch preußische Truppen besetzt und stark zerstört. Nach dem Finckenfang bei Maxen, am 20. und 21.11.1759, waren über 1000 preußische Kriegsgefangene auf der Festung interniert. Die sächsische Garnison rückte 1763 wieder in die Festung ein. Da die Anlage fortifikatorisch aber nicht mehr ausreichend war, wurde die Festung Stolpen 1764 aufgelöst und dem natürlichen Verfall preisgegeben.

Uniform

Feldzugsgeschichte

  • Abmarsch der Garnison zur Festung Königstein, 1756
  • Rückkehr der Garnison zur Festung Stolpen, 1763

Die Garnisonkompanie Stolpen führte eine rote Ordinärfahne der Infanterie, mit dem kurfürstlichen Monogramm AR in einem Kranz von Palmenblättern.

Die Sächsische Armee im Siebenjährigen Krieg