Die Armee Peters des Großen

Die unbrauchbarste sichere Anstellung als bürgerlicher Soldaten im Ausschuss des übrigen Europas [sic] – Zitat von Seite 20 des 1. Teils.

Die Armee Peters des Großen, Angus Konstam.

Peter der Große war von 1682 bis 1721 Zar und Großfürst von Russland, sowie von 1721 bis 1725 der erste Kaiser des Russischen Imperiums. Er gilt bis heute als einer der herausragenden Politiker Russlands und als großer Reformer. Unter seiner Führung entstand eine schlagkräftige und moderne Armee, die die Basis seiner Machtpolitik bildete. In diesem Doppelband werden seine militärischen Feldzüge und Reformen ausführlich beschrieben und anschaulich bebildert dargestellt.

Bewertung

Die deutsche Übersetzung des Doppelbandes ist von ungewöhnlich vielen Übersetzungs-, Grammatik- und Rechtschreibfehlern durchzogen, die den Genuss der Lektüre deutlich schmälern. Hinzu kommt, dass der Übersetzer und seine Lektorin offenbar nicht über das erforderliche militärische Fachwissen verfügen, um ein anspruchsvolles Werk der Militärgeschichte und Uniformkunde richtig ins Deutsche zu übertragen.

Der Fehlerreigen beginnt gleich im ersten Absatz: »Die Politik „Blick nach West“«[1] mit dem vielleicht versehentlich stehengebliebenenen englischen Begriff für die Himmelsrichtung Westen. Im Übrigen bedeutet das englische Wort »policy« hier Prinzip oder Regel, nicht Politik. In der Chronologie müsste der »Fluss Dvina«[2] richtig Düna heißen, das angebliche »Geplänkel bei Pulutsk«[3] hat es nie gegeben – der Ort heißt Pultusk – und beim »Fluss Vistula«[4] haben wir es eigentlich mit der Weichsel zutun. In der Landkarte auf Seite 7 wurden Russland, Schweden, Polen, Litauen und weitere Namen richtig übersetzt, »Livonia«, »Vienna«, »Warsaw«, »Moscow« und andere hingegen in englischer Sprache beibehalten, oder schlichtweg vergessen.

In der Chronologie heißt es für den 24. Juli 1704: »Die Schweden unter Lewanhaupt ...«[5] (richtig: Lewenhaupt) »besiegten die Armee litauischer Aufständischer und das russisches Kontingent in Litauen«. Auf Seite 11 wird behauptet, die »Rüstung«[6] der Streltsi – gemeint sind die Strelizen – habe aus einer Pike bestanden, obwohl die Rüstung eine Schutzwaffe, die Pike hingegen eine Trutzwaffe ist. Angus Konstam meint mit »armament« ganz einfach die Waffen der Strelizen, und dies ist erst der Anfang einer Reihe von großen Übersetzungsfehlern, die den Wert des Buches erheblich mindern. »Siege works« sind Belagerungswerke, keine Belagerungsgewerke[7], »foreign regiments« eher Fremdenregimenter als »ausländische Regimenter«[8], und »commission« bedeutet hier Offizierspatent, nicht »Auftrag«[9].

Angus Konstam schreibt: »This was the army with which Russia entered the Great Northern War: two Guards regiments, 27 Line regiments, two dragoon regiments, and a train of artillery«, doch der hier gemeinte Train, das bedeutende Fuhrwesen der russischen Artillerie, wird vom Übersetzer kurzerhand in einen »Zug Artillerie«[10] verwandelt, also in eine Unterabteilung der Batterie mit vielleicht vier Geschützen.

Eine Bildunterschrift auf Seite 16 handelt von der Belagerung der schwedischen Festung Noteborg – richtig Nöteborg – , dem heutigen Schlüsselburg, wobei der fehlende Umlaut der englischen Originalfassung beibehalten wurde. Im Abschnitt über das »Regelwerk von 1698«[11], das eigentlich Reglement heißen müsste, erfahren wir, dass jedem Regiment »eine Batterie von zwei Dreipfünder-Kanonen zu geteilt«[12] war, tatsächlich waren diese Regimentsgeschütze weder geteilt noch zerlegt, sondern den Regimentern zugeteilt oder unterstellt. Der Begriff »battery« ist bereits in der englischen Fassung irreführend, da zwei Geschütze höchstens eine Sektion bilden. Mit der Reform von 1708 tauchen erstmals »Grenadiers-Kompanien« auf, die später im Text richtig Grenadier-Kompanien genannt werden. Seit der Reform von 1712 setzt sich das Regiment »zusammen aus 3 [sic] höheren Offizieren; 34 Offizieren; 32 Feldwebel [sic]; 48 Korporäle [sic]; 16 Tamboure [sic]; 9 [sic] Musiker [sic]; 1120 Soldaten; ...«.

Soldaten im Ausschuss des übrigen Europas?

Wer über die oben genannten und viele andere Fehler großzügig hinwegsehen möchte, der wird spätestens auf Seite 20 am Verstand eines Generals Manstein zweifeln, der die ausländischen Offiziere als »die unbrauchbarste sichere Anstellung als bürgerlicher Soldaten im Ausschuss des übrigen Europas«[13] bezeichnet haben soll. Zu welchem Zweck könnte das übrige Europa im frühen 18. Jahrhundert Ausschüsse gebildet haben? Und, welche bürgerlichen Soldaten fanden in diesen Ausschüssen eine sichere, wenn auch unbrauchbare Anstellung? Die deutsche Ausgabe geht auf dieses Rätsel nicht weiter ein. In der englischen Originalfassung charakterisiert Manstein diese Offziere viel treffender als »the most useless throw-outs from the rest of Europe«; wir haben es bei diesen Leuten ganz einfach mit dem unbrauchbarsten Abfall oder Ausschuss des übrigen Europas zutun.

Um den Mangel an guten Offizieren zu beheben, wurden russische Adlige bereits im Alter von 16 Jahren in den Staatsdienst rekrutiert, entweder in die Armee, die Marine, oder den Öffentlichen Dienst, schreibt Angus Konstam. In der deutschen Ausgabe wird ihnen letztere Karriere allerdings verbaut, denn der Übersetzer schickt die Adligen stattdessen zum »Zivildienst«[14]. In der Liste der Infanterie Regimenter [sic] 1700–25 sind englische Begriffe übersehen worden. Dort heißt es zum Beispiel beim 2. Grenadier-Regiment: »Busch’s (later Weide’s, then Hallart’s)«[15].

Männer in Strapsen?

Im Kapitel über Uniformen und Ausrüstung läuft der Übersetzer zur kreativen Bestform auf. Er nimmt den russischen Soldaten den Rock mit Aufschlägen und steckt sie dafür in »Mäntel«[16] mit »Manschetten«[17]. Um Verwechslungen zu vermeiden, und vielleicht der Vorstellung entgegenzuwirken, russische Soldaten hätten zwei Mäntel übereinander getragen, wird der eigentliche russische Militärmantel (shinel) kurzerhand zum »Überzieher«[18] deklariert.

Wirklich grotesk ist es, sich vorzustellen, dass die wollenen Strümpfe der russischen Soldaten über das Knie reichten und »von einem kleinen schwarzen Lederriemen und einem abgewinkelten Hüftgürtel«[19] gehalten wurden. Nein, die russischen Soldaten haben bestimmt keine Hüftgürtel oder Strapsgürtel getragen; und es braucht gewiss ein besonderes Maß an Fantasie, um in einem »buckled garter« den abgewinkelten Hüftgürtel zu entdecken, wenn es sich ganz banal um einen geschnallten Knieriemen handelt. Zugegeben, die englische Originalfassung »Wollen stockings (chulkii) reached above the knee and were secured by a small black leather strap and buckled garter«[20] könnte treffender formuliert sein, wenn der schmale schwarze Knieriemen als »garter consisting of a narrow black leather strap and metal buckle« beschrieben worden wäre.

Weiter geht es Schlag auf Schlag: »Tuch-Hose (pantaloni)«, normalerweise Tuchhosen genannt und mit Knöpfen geschlossen, »wurden bis knapp unter das Knie getragen und an jeder Seite mit sechs Zinnknöpfen zugehalten«[21]. Und, während andere Armeen Bekleidung an Soldaten ausgaben, wurden in der russischen Armee ab 1720 weiße Halstücher »herausgegeben«[22]. Ist dies ein Indiz dafür, dass es keine schlichten weißen Halstücher waren, sondern patentrechtlich geschützte Markenartikel des Herausgebers? Offiziere erhielten zusätzlich zu den todschicken Halstüchern ein »Offiziers-Kehlstück«[23], schreibt der Übersetzer, tatsächlich handelt es sich um einen Ringkragen, der aus der mittelalterlichen Halsberge hervorgegangen ist. Mit »Innenauskleidung«[24] meint der Übersetzer bestimmt das Futter der Tuchkappe (kartuz), und »zweigetöntes Aussehen«[25] soll wohl bedeuten, dass das andersfarbige Futter an den umgeschlagenen Seiten mit der Farbe der Kappe kontrastierte.

Im Abschnitt über Ausrüstung treten neben Füsilieren und Grenadieren auch »Piketiere«[26] auf, obwohl es bestimmt keine Tiere, sondern Menschen sind. In der Übersicht der Uniformfarben der Infanterie-Regimenter finden sich kryptische Hinweise auf Kopfbedeckungen vom Typ »White Kappe außen Grün«[27] und „Mäntel“ in der Farbe »Hell Blau außen Rot«[28]. Falls der „Mantel“ (d. h. Rock) tatsächlich außen Rot gewesen sein sollte, bezieht sich Hell Blau dann womöglich auf das Futter? Oder hat der Übersetzer den Begriff „faced“ in der englischen Nomenklatur „light blue, faced red“ irgendwie mit „Fassade“ in Zusammenhang gebracht, und daraus ein „außen“ konstruiert? Fehler über Fehler, und es geht in diesem Stil von Seite zu Seite weiter.

Mit 1498 Kanonen auf Spatzen schießen?

Im Abschnitt über Infanterie-Waffen gibt es neben Handfeuerwaffen mit »Snapschlössern«[29] auch solche mit »Hundes-Schloss«[30], und der überwältigte Leser fragt sich inzwischen vielleicht, ob erstere nicht doch mit Schnaps-Schlössern ausgestattet waren. Weiter unten im Text heißt es, der russische Botschafter »Matjejew«[31] (richtig Matwejew) habe 1704 aus Holland »1498 Kanonen an die Waffenkammer des Kremel«[32] geschickt. Angesicht solcher unglaublichen Rüstungslieferungen stellt sich unmittelbar die Frage, warum die russische Armee in der Schlacht von Poltawa nur 95 Kanonen einsetzte. Kann es noch überraschen, dass dieser Übersetzer »a bore of around 16 mm« als »Bohrloch von etwa 16 mm«[33] übersetzt, obwohl es hier sicher nicht um Ölquellen oder Brunnen, sondern eindeutig um das Kaliber, d. h. um den Innendurchmesser des Gewehrlaufes geht?

Soldaten, die sich die Hosen mit der Hellebarde anziehen

Am Ende des Abschnitts über Infanterie-Waffen ist mit »Musketoon«[34] das Musketon gemeint, Offiziere führten allerdings keine »Lanze«[35], sondern ein Sponton, und die Hellebarde der Unteroffiziere war keineswegs ein »Instrument, das den Dienstgraden beim Anziehen half«[36]. Wie kann man auf einen derart abwegigen Gedanken kommen? Die englische Originalfassung spricht für sich selbst: »The halberd ... an instrument to help dress the ranks«[37]; d. h. sie diente dazu, die Glieder zu ordnen, indem der betreffende Unteroffizier die Hellebarde quer vor den Körper hielt und seine etwas in Unordnung geratenen Leute damit wieder in die gewünschte Formation drängte. Die so ausgerüsteten Unteroffiziere waren in regelmäßigen Abständen hinter der Linie postiert und sollten dafür sorgen, dass sich niemand zurückfallen ließ. Der Gliederabstand musste beim Schießen möglichst gering sein, damit die Soldaten im ersten Glied nicht versehentlich von ihren eigenen Leuten niedergeschossen wurden.

Gefechts-Feuerwaffen

Die deutsche Ausgabe legt nahe, die Spieße seien »allmählich durch Gefechts-Feuerwaffen ersetzt«[38] worden, was auch immer damit gemeint ist, während die englische Originalausgabe davon spricht, dass sie im Gefecht durch Feuerwaffen ersetzt wurden. Bei den im Abschnitt Taktik genannten »Schweinefedern«[39] handelt es sich selbstverständlich um Schweinsfedern, und so ziehen sich kleine bis große Fehler konsequent durch den gesamten Doppelband. Endlich, am Ende des Abschnitts über Taktik, meldet sich die Lektorin mit einem wertvollen Einwurf zu Wort. Dort heißt es: »Während der letzten Kriegsjahre bildeten (Plural, denn es folgen 2 Subjekte) die Marine und die Galeerenflotte die Hauptstreitmacht der Russen ...«[40]. Spät, vielleicht zu spät, aber auf diese Weise könnte das militärhistorische Werk immerhin zur Grammatikfibel avancieren.

Reitende Marine?

Im Abschnitt über Garnison- und Milizregimenter begegnen wir einer »Dragonerschwadron«[41], also einem militärischen Verband der Marine oder Luftwaffe. Wäre es Heeres-Kavallerie, müsste die Einheit nämlich Eskadron heißen. Luftwaffe können wir im frühen 18. Jahrhundert vermutlich ausschließen, demnach haben wir es hier mit einer Schwadron der in Europa einzigartigen, amphibischen Marine-Kavallerie zutun. Womöglich sind es diese tiefwatfähigen Truppen, die beim Angriff auf Nöteborg 1702 nicht etwa zu Wasser und zu Lande angreifen, sondern »durch Wasser und über Land«[42], wie im Abschnitt über Garde-Truppen festgestellt wird.

Im Abschnitt über die Kavallerie vor Peter heißt es »Während des Narwa-Feldzugs wurden 10.00 adelige Kavalleristen aus den Bezirken Moskau, Smolensk und Nowgorod angemustert.«[43], tatsächlich waren es aber 10.000. Offenbar ist hier beim Übersetzen der englischen Schreibweise 10,000 ins Deutsche 10.000 eine Null abhanden gekommen. Im zweiten Teil der Chronologie erhält Zar Peter am 22. Oktober 1721 angeblich den Titel »das Große«[44], und in der Bildunterschrift auf Seite 57 trägt ein Offizier der Dragoner seine »Regeluniform«[45]. Unklar bleibt, ob er diese Uniform zum Regeln trägt, in der Regel oder während der Regel; möglicherweise handelt es sich aber einfach um eine »regulation uniform«, also um die vorschriftsmäßige Uniform des Soldaten.

Der Übersetzer bezeichnet Kesselpauken als »Kessel-Trommeln«[46], die dazugehörigen Spielleute nennt er hingegen »Kesselpaukisten«[47]. Außerdem finden wir »Herren vom Kavallerie-Leibregiment«[48], eine schwedische »Drabant Guarde«[49] (Trabantengarde), und einen »heiman«[50] (Hetman) der Kosaken.

Die beiden Bildunterschriften auf Seite 70 sind identisch; vermutlich fehlt hier also ein wesentliches Stück Text. Tatsächlich heißt es am Ende beider Bildunterschriften »(es folgen die Regimentsnamen)«[51], aber diese folgen eben nicht. Daher lassen sich die Fahnen keinem Regiment eindeutig zuordnen; die beiden Seiten sind wertlos. Später heißt es im Text über Standarten nach neuem Muster »Die Farbe des Fahnenfeldes eines jeden Regiments wird in Tabelle C aufgelistet«[52], doch es gibt keine Tabelle mit dieser Bezeichnung.

Kanonen-Fahrwerke

Im Kapitel über Artillerie begegnen wir »Kanonen-Fahrwerken«[53], die in der Bildunterschrift auf Seite 87 auch als »Laufwerke«[54] bezeichnet werden, obwohl es sich in beiden Fällen um Lafetten handelt. Für »viele Mörser fehlten Kugeln«[55] erfahren wir im weiteren Text, doch das kann für die Mörser ja nur von Vorteil gewesen sein, denn sie warfen Bomben. Der für die Artillerie zuständige General Prinz Alexander Artschilowitsch soll sein Studium des Geschützswesens in »den Hague«[56] absolviert haben, es könnte aber auch Den Haag gewesen sein.

Futter-Stulpen und abfallende Kragen

Im Abschnitt über Artillerie-Uniformen erfahren wir, dass die Artilleristen ähnlich gekleidet waren wie die Infanterie. Statt eines »Mantels« tragen die Artilleristen nun endlich den allgemein üblichen Rock, aber die angeblichen »Manschetten«, die wir im Laufe der Lektüre widerstrebend hingenommen haben, heißen jetzt plötzlich »Futter-Stulpen«[57]; möglicherweise ein Indiz dafür, dass der russische Soldat seine Butter-Stulle in diesen voluminösen »Futter-Stulpen« transportiert haben könnte? Die Qualität der Uniformröcke mit »abfallendem Kragen«[58] scheint indes ziemlich schlecht gewesen zu sein, dabei ließe sich dieser Mangel ganz einfach beheben, indem man »falling collar« mit Umlegekragen übersetzt. Der große Reformer des petrinischen Artilleriewesens, James William Bruce, als »General of Ordnance«[59] zuständig für die Entwicklung, Produktion, Beschaffung, und Instandsetzung der Waffensysteme und der Munition, wird mit der deutschen Übersetzung kurzerhand zum »General der Ordonnanz«[60] ernannt, also zum Befehlshaber der Kellner in Offizier- und Unteroffizierheimen der Armee.

16 Farbtafeln

Die acht Farbtafeln des ersten Teils zeigen Strelizen, Kosaken, Infanterie, Garde, Garnisontruppen, Miliz, und mehrere Fahnen. Im zweiten Teil folgen Abbildungen von adligen Reitern, Dragonern, Grenadieren zu Pferde, Kosaken, Leibgarde-Kavalleristen, Artilleristen, und Kavalleriefahnen. Alle Figuren sind interessant in Szene gesetzt und sorgfältig illustriert. Hier finden sich die wertvollen Details der Uniformen und Waffen, die beim Bemalen historischer Zinnfiguren benötigt werden. Alle abgebildeten Soldaten und Fahnen sind bereits in der Farbtafel beschriftet, damit nicht ständig im Begleittext geblättert werden muss. Die gedruckten Farben stimmen nicht in jedem Fall mit den Angaben im Text überein, so trägt der Füsilier des Semenowski Garde-Regiments in Abbildung B 1 eine mittelblaue Uniform mit auffälligem Rotstich, während die selbe Uniform in der Tabelle auf Seite 28 als »Hell Blau«[61] beschrieben wird. In anderen uniformkundlichen Büchern wird diese Uniform bleu-mourant (Mollo) oder mittelblau (Funcken) dargestellt, Knötel beschreibt sie im Handbuch der Uniformkunde als hellblau.

Inhalt

  • Titel: Die Armee Peters des Großen
  • Epoche: Großer Nordischer Krieg, 1700–1721
  • Typ: Militärgeschichte
  • Autor: Angus Konstam
  • Illustrator: David Rickman
  • Format: 96 Seiten, gebundene Ausgabe
  • Sprache: Deutsche Übersetzung
  • Verlag: Edition Lempertz, Brandenburgisches Verlagshaus, Königswinter
  • ISBN: 3-9415-5731-9
  • Publiziert: 2010

Kapitel

1. Teil – Infanterie

  • Einführung
  • Chronologie 1700–1709
  • Die russische Armee in den 1690er Jahren
  • Die Armee neuen Modells von 1700
  • Organisation
  • Rekrutierung und Mannschaft
  • Uniformen und Ausrüstung
  • Taktik
  • Garnison- und Milizregimenter
  • Infanterie-Fahnen
  • Farbtafeln
    • Strelize des Ersten Moskauer Regiments, Woronesch 1696
    • Soldat des Regiments Lefort, Woronesch 1696
    • Ukrainischer Kosak, Woronesch 1696
    • Füsilier des Semenowski Garde-Regiments, Narwa 1700
    • Tambour des Preobraschenski Garde-Regiments, Narwa 1700
    • Pikenier des Preobraschenski Garde-Regiments, Narwa 1700
    • Füsilier des Butyrski-Regiments, Dorpat 1700
    • Feldwebel des Ingermanlandski-Regiments, Dorpat 1700
    • Füsilier des Pskovski-Regiments, Dorpat 1700
    • Füsilier des Narvski-Regiments, Poltawa 1709
    • Linien-Grenadier des Prinz-Repnin-Regiments, Poltawa 1709
    • Zar Peter I., Poltawa 1709
    • Grenadier des Preobraschenski Garde-Regiments, Poltawa 1709
    • Feldwebel des Riga Garnison-Regiments, Riga 1720
    • Füsilier der Ukrainischen Landwehr, Riga 1720
    • Füsilier des Nekludowski Garnison-Regiments, Riga 1720
    • Grenadier des Kampenhausen-Regiments, Derbent 1722
    • Füsilier des St. Petersbourgski-Regiments, Derbent 1722
    • Major des Simbirski-Regiments, Derbent 1722
    • Obristenfahne des Preobraschenski Garde-Regiments, 1701
    • Kompaniefahne des Preobraschenski Garde-Regiments, 1701
    • Obristenfahne des Semenowski Garde-Regiments, 1701
    • Kompaniefahne des Semenowski Garde-Regiments, 1701
    • Fahne der Linien-Regimenter, 1700–1712
    • Obristenfahne der Linien-Regimenter, 1712–1725

2. Teil – Kavallerie

  • Einführung
  • Chronologie 1709–1725
  • Die Kavallerie vor Peter
  • Dragoner
  • Kavallerie-Standarten
  • Garde-Kavallerie
  • Leichte Kavallerie
  • Kosaken
  • Die Kosaken-Revolten
  • Artillerie
  • Farbtafeln
    • Bojar, ein adeliger Kavallerie-Kommandeur, Narwa 1700
    • Kavallerist des Moskauer Hauptstadtadels, Narwa 1700
    • Kavallerist des Provinzadels in Smolensk, Narwa 1700
    • Soldaten des Wladimirski Dragoner-Regiments, Lesnaja 1708
    • Hauptmann des Moskowski Dragoner-Regiments, Lesnaja 1708
    • Soldaten des Moskowski Dragoner-Regiments, Lesnaja 1708
    • Soldat des Ingermanlandski Dragoner-Regiments, Poltawa 1709
    • Soldat des Kropotow Grenadier-Regiments zu Pferde, Poltawa 1709
    • Tambour des Ingermanlandski Dragoner-Regiments, Poltawa 1709
    • Fähnrich des Ingermanlandski Dragoner-Regiments, Poltawa 1709
    • Soldaten eines Linien-Dragoner-Regiments, Litauen 1721
    • Soldaten eines Garnison-Dragoner-Regiments, Litauen 1721
    • Fähnrich (Praporschik) eines Linien-Dragoner-Regiments, Litauen 1721
    • Bombardier des Artillerie-Regiments, Wyborg 1710
    • Kanonier des Artillerie-Regiments, Wyborg 1710
    • Subalternoffizier des Artillerie-Regiments, Wyborg 1710
    • Soldat der Leibgarde-Kavallerie (Leibregiment), Sankt Petersburg 1724
    • Major der Leibgarde-Kavallerie (Leibregiment), Sankt Petersburg 1724
    • Prinz Menschikow, Sankt Petersburg 1724
    • Donkosak, Stockholm 1719
    • Kommandeur der Donkosaken, Stockholm 1719
    • Kalmücken-Reiter, Stockholm 1719
    • Kompaniefahne des Goltzschen Dragoner-Regiments, 1700
    • Kompaniefahne des Moskowski Dragoner-Regiments, 1712–1725
    • Strelizen-Fahne, spätes 17. Jahrhundert
    • Artilleriefahne, 1700
    • Kompaniefahne der Garde-Infanterieregimenter, 1712–1725
    • Standarte der Leibgarde-Kavallerie (Leibregiment), 1719–1725

Angesichts der zahlreichen Übersetzungs-, Grammatik- und Rechtschreibfehler, wird der ernsthafte Militärhistoriker oder Zinnfigurenmaler dieses Buch wohl mit besonderer Vorsicht genießen. Zum Sonderpreis von nur 9,95 Euro erhält man immerhin das vielleicht lustigste Geschichtsbuch des Jahres, mit Männern in Hüftgürteln, Futter-Stulpen und abfallende Kragen, Soldaten, die sich mit der Hellebarde anziehen, unglaublichen Waffen, Piketieren, Dragoner-Geschwadern, und vielen weiteren verblüffenden Details. Der Herausgeber der britischen Originalausgabe, Osprey Publishing, wäre allerdings gut beraten, von seinen ausländischen Lizenznehmer gewisse Qualitätsstandards einzufordern, damit Übersetzungen wie diese erst gar nicht erst in den Handel gelangen.

Quellen

  • [1] Die Armee Peters des Großen, S. 5
  • [2] Die Armee Peters des Großen, S. 6
  • [3] Die Armee Peters des Großen, S. 7
  • [4] Die Armee Peters des Großen, S. 8
  • [5] Die Armee Peters des Großen, S. 8
  • [6] Die Armee Peters des Großen, S. 11
  • [7] Die Armee Peters des Großen, S. 10
  • [8] Die Armee Peters des Großen, S. 11
  • [9] Die Armee Peters des Großen, S. 14
  • [10] Die Armee Peters des Großen, S. 16
  • [11] Die Armee Peters des Großen, S. 18
  • [12] Die Armee Peters des Großen, S. 18
  • [13] Die Armee Peters des Großen, S. 20
  • [14] Die Armee Peters des Großen, S. 21
  • [15] Die Armee Peters des Großen, S. 23
  • [16] Die Armee Peters des Großen, S. 25
  • [17] Die Armee Peters des Großen, S. 25
  • [18] Die Armee Peters des Großen, S. 26
  • [19] Die Armee Peters des Großen, S. 26
  • [20] Peter the Great’s Army (1): Infantry, S. 23
  • [21] Die Armee Peters des Großen, S. 25
  • [22] Die Armee Peters des Großen, S. 26
  • [23] Die Armee Peters des Großen, S. 26
  • [24] Die Armee Peters des Großen, S. 26
  • [25] Die Armee Peters des Großen, S. 26
  • [26] Die Armee Peters des Großen, S. 27
  • [27] Die Armee Peters des Großen, S. 28
  • [28] Die Armee Peters des Großen, S. 28
  • [29] Die Armee Peters des Großen, S. 29
  • [30] Die Armee Peters des Großen, S. 29
  • [31] Die Armee Peters des Großen, S. 29
  • [32] Die Armee Peters des Großen, S. 29
  • [33] Die Armee Peters des Großen, S. 29
  • [34] Die Armee Peters des Großen, S. 30
  • [35] Die Armee Peters des Großen, S. 30
  • [36] Die Armee Peters des Großen, S. 30
  • [37] Peter the Great’s Army (1): Infantry, S. 36
  • [38] Die Armee Peters des Großen, S. 31
  • [39] Die Armee Peters des Großen, S. 31
  • [40] Die Armee Peters des Großen, S. 32
  • [41] Die Armee Peters des Großen, S. 41
  • [42] Die Armee Peters des Großen, S. 14
  • [43] Die Armee Peters des Großen, S. 55
  • [44] Die Armee Peters des Großen, S. 54
  • [45] Die Armee Peters des Großen, S. 57
  • [46] Die Armee Peters des Großen, S. 68
  • [47] Die Armee Peters des Großen, S. 67
  • [48] Die Armee Peters des Großen, S. 72
  • [49] Die Armee Peters des Großen, S. 72
  • [50] Die Armee Peters des Großen, S. 84
  • [51] Die Armee Peters des Großen, S. 70–71
  • [52] Die Armee Peters des Großen, S. 72
  • [53] Die Armee Peters des Großen, S. 86
  • [54] Die Armee Peters des Großen, S. 87
  • [55] Die Armee Peters des Großen, S. 87
  • [56] Die Armee Peters des Großen, S. 87
  • [57] Die Armee Peters des Großen, S. 89
  • [58] Die Armee Peters des Großen, S. 89
  • [59] Peter the Great’s Army (2): Cavalry, S. 39
  • [60] Die Armee Peters des Großen, S. 89
  • [61] Die Armee Peters des Großen, S. 28

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