Oberst Nicolas-Pierre, le Chevalier d’Origny

Französischer Oberstleutnant Nicolas-Pierre, le Chevalier d’Origny, 1735–1761.

Nicolas-Pierre d’Origny, genannt le Chevalier d’Origny, ward 1755 Fähnrich im Regiment Champagne, 1756 Lieutenant, und am 13. Januar 1759 Aide-Major (Adjutant) und Capitaine; im Februar 1760 zum Lieutenant-Colonel befördert, wurde er Kommandeur des Corps de Chasseurs beim Husarenregiment Turpin, und Chevalier de Saint-Louis im August des selben Jahres. Im Verlauf des Siebenjährigen Krieges schlug er mehrfach den Feind, hob dessen Vorposten auf, erbeutete Geschütze und Wagen; nahm eine große Zahl Gefangener, zwang am 26. März 1761 ein Bataillon der Légion Britannique und eine Eskadron, die das Schloss Waldeck besetzt hielten, sich zu ergeben: während der Verhandlungen wurde er durch einen Flintenschuss verwundet; der König, über die Aktion in Kenntnis gesetzt, beförderte ihn zum Colonel; der Chevalier d’Origny starb aber am 1. April, im Alter von 25 Jahren, 2 Monaten und 13 Tagen, an seiner Verwundung. Er wurde vom Pfarrer von Naumburg (Hessen) in der evangelischen Kirche in Waldeck beigesetzt.

Quelle: Dictionnaire de la Noblesse, Tome XI. (Paris 1776)

Nicolas-Pierre d’Origny, im Alter von 19 Jahren Fähnrich im Regiment Champagne, nahm mit großer Auszeichnung am Siebenjährigen Krieg teil. Er war Chef eines Corps von Voltigeuren, als er unter den Mauern der Burg Waldeck einen Flintenschuss erhielt, in dem Moment als er arglos vorrückte, um die mit der Légion Britannique geschlossene Konvention umzusetzen. Er starb am 1. April 1761 an seiner Verwundung, und wurde in der Hauptkirche in Waldeck beigesetzt. Seine Grabinschrift ward in der Abhandlung über die großen Männer der Champagne veröffentlicht. Sein Onkel Pierre-Adam d’Origny, Historiker, 1745 Hauptmann der Grenadierkompanie im Regiment Champagne, und für seine Rolle beim Angriff auf die Weißenburger Linien ebenfalls mit dem Croix de Saint-Louis ausgezeichnet, preist den jungen Krieger, seinen lieben Neffen, am Ende des Vorwort von „l’Égypte ancienne“.

Quelle: Biographie Universelle, Ancienne et Moderne, tome 32 (Paris, 1822)

Feldzug von 1760

Am 19. Juli 1760, im Gefolge des Regiments Berchiny [sic], ward der Chevalier d’Origny, Lieutenant-Colonel der Chasseurs à Pied, mit 200 Mann Infanterie und 50 Husaren detachiert, um die Bewegungen des Feindes im Raum Lippstadt und Paderborn zu beobachten.

Am 21. Juli attackierte er 300 hannoversche Jäger bei Salzkotten, einer Ortschaft im Vorfeld des Lagers, das der Feind bei Hörste (Lippstadt) hatte. Er überraschte den Feind und nahm fast 60 Gefangene, darunter zwei Offiziere; mit Ausnahme einer Hundertschaft Jäger zu Pferde, die sich retten konnten, wurden alle gefangen oder getötet. Der Herr d’Origny verlor bei dieser Aktion nur drei Mann, davon einer gefallen und zwei verwundet. Er begab sich mit seinem Detachement, seinen Gefangenen, einer Kanone, die er dem Feind weggenommen hatte, und mehreren Bagage- und Munitionswagen zur eigenen Truppe zurück.

Am 18. März 1761, die Chasseurs de Turpin kommandierend, ward der Chevalier d’Origny bei Gladenbach postiert.

Quelle: Journal de la Campagne de 1760 (Francfort 1761)

Bibliographie

Figuren des Siebenjährigen Krieges